Warum Glykol im Wein?
Als Süßungsmittel und Geschmacksverstärker verwendeten sie Diethylenglykol. Der Wein wirkte dadurch sensorisch süßer und aromatischer. Als Nebeneffekt dieses Skandals wurde publik, dass größere deutsche Weinabfüller aus Rheinland-Pfalz deutschen Wein mit österreichischem (Glykol-)Wein gesetzeswidrig verfälscht hatten.
Wann war der Glykol Skandal?
1985
Im Frühjahr 1985 ging vom österreichischen Burgenland ein Weinskandal aus, als bekannt wurde, dass Weinen zur Vortäuschung einer besseren Qualität das leicht süßliche Frostschutzmittel Diethylenglykol beigemischt worden war.
Wie schmeckt Glycol?
Verwendung als Frostschutzmittel: Ethylenglykol Das einfachste Glykol ist eine farblose, leicht zähe, süß schmeckende aber giftige Flüssigkeit, die bei -16°C fest wird und bei fast 200°C siedet (glykos, griechisch = süß).
Wann war der Glykolskandal in Österreich?
„Weinskandal“ bezeichnet einen der größten Lebensmittelskandale Österreichs. 1985 wurde aufgedeckt, dass manchen österreichischen Weinen Glykol zugesetzt wurde (daher auch: „Glykolwein-Skandal“). Auch gab man künstlich erzeugten Wein als echten aus. Der Skandal löste die größte Krise der heimischen Weinwirtschaft aus.
Warum Frostschutzmittel im Wein?
Am 9. Juli warnte das Bundesgesundheitsministerium vor dem Genuss burgenländischer Weine. Kriminelle Abfüller hatten, in Absprache mit Großhändlern, Billigweine mit dem Frostschutzmittel „Diethylenglykol“ versetzt, um ihnen das süßliche Bouquet einer Spätlese, Auslese oder Beerenauslese zu verleihen.
Ist Glykol giftig?
Glykol, wie der unpräzise Kurzname lautet, ist in hoher Konzentration bei Aufnahme durch den Mund sehr giftig, die Dämpfe und die Flüssigkeit reizen die Augen, bei längerer Einwirkung auch die Haut. Mit Wasser und Alkoholen ist Glykol jedoch in jedem Verhältnis mischbar.
Was ist Glykolwein?
Glykole sind eine Gruppe von Substanzen mit einer Gemeinsamkeit: zwei, meist benachbarte Hydroxylgruppen im Molekül. Die Hydroxylgruppe finden wir auch beim Alkohol, z.B. im Wein oder Schnaps. Chemiker nennen die Hydroxylgruppe auch OH-Gruppe, weil sie aus O (Sauerstoff) und H (Wasserstoff) besteht.
Wie gefährlich ist Glycol?
Glycol: So gefährlich ist der Stoff Wer mit Glycolen arbeitet, sollte dabei immer eine Atemschutzmaske tragen. Denn die Dämpfe können die Schleimhäute stark reizen und schlimme Schäden verursachen. Ebenso können Herz-, Lungen-, Leber- und Nierenschäden auftreten.
Für was verwendet man Glykol?
Ein Glykol-Wasser-Gemisch wird zum Beispiel auch bei Nebelmaschinen in Discotheken verwendet. Industriell werden sie vor allem als Lösungsmittel und Additiv für Lacke, Farben und Reinigungsmittel eingesetzt.
Ist Glykol Zucker?
Glykol (=Ethandiol) oder Glycerin (=Propantriol) schmecken deshalb ebenfalls süß. Da diese jedoch weder eine Aldehyd-, noch eine Ketogruppe besitzen, sind es keine Zucker sondern Poly- alkohole.
Kann Wein giftig werden?
Ist korkender Wein giftig? Obwohl bei der Bildung des Korktons Pilzinfektionen und chlorhaltige Reinigungsmittel eine Rolle spielen, ist korkender Wein nicht gesundheitsschädlich. Die im Wein enthaltenen Mengen – selbst wenn ein Tropfen mal stark korkt – sind dafür schlicht nicht ausreichend.
Wie gefährlich ist Kühlerfrostschutz?
In Frostschutzmitteln sind als gefährliche Inhaltsstoffe Trinkalkohol, Isopropylalkohol und Ethylenglykol in sehr hohen Konzentrationen enthalten. Besonders giftig ist Ethylenglykol. Bereits ein Schluck dieser Substanz kann zu Nierenschädigung und zu schwerer Stoffwechselentgleisung führen.