Was ist das Ottonische Reichskirchensystem?

Was ist das Ottonische Reichskirchensystem?

Ottonisches Reichskirchensystem. Schon in der Karolingerzeit war es königl. Vorrecht, Bistümer, Klöster, Stifte oder Pfarrkirchen unter Königsschutz zu stellen und dafür auf diese Einfluss auszuüben und hohen geistl.

Was heißt Ottonisch?

1) adelig. Anwendungsbeispiele: 1) In der ottonischen Ära wurde das Heilige Römische Reich gegründet.

Warum wurde das Reichskirchensystem eingeführt?

Das Reichskirchensystem entstand während der Regentschaft Kaiser Ottos I. (962 bis 973). Zu dieser Zeit wehrten sich Familie und Adel gegen seine zentrale Königsmacht im Heiligen Römischen Reich. Daher vergab er Lehen an ihm genehme Bischöfe und Äbte und gründet damit das Reichskirchensystem.

Wie funktioniert das Ottonische Reichskirchensystem?

Der in der historischen Forschung umstrittene Begriff des ottonisch-salischen Reichskirchensystems bezeichnet eine Entwicklungsphase der Reichskirche zur Zeit der Ottonen und Salier, um die enge institutionelle und personelle Verbindung der weltlichen Macht des Königtums (lateinisch regnum) der Ottonen und Salier und …

Was versteht man unter Laieninvestitur?

Laieninvestitur (lat. investire = einkleiden). Nach dem Eigenkirchenrecht stand dem Kirchenherrn (dem König bei Bischofskirchen, dem jeweiligen Grundherrn bei Eigenkirchen und -klöstern), das Recht zu, in Bischofs-, Abts- oder Pfarrpfründe Geistliche eigener Wahl zu setzen.

Wann wurde das Reichskirchensystem eingeführt?

Unter dem Reichskirchensystem versteht man die Praxis Lehen und somit weltliche Macht an Bischöfe und Äbte zu übergeben. Diese Praxis etablierte sich ab dem 10. Jahrhundert unter den ottonischen Kaisern und wurde von den Saliern fortgeführt.

Wie kam es zum Investiturstreit?

Als Heinrich sich auf dem Reichstag in Worms (1076) auf die Seite der gebannten Bischöfe schlug, wurde er selber mit dem Bann belegt. So begann der Kampf zwischen Heinrich IV. und dem Papst Gregor VII.: der Investiturstreit. Damit unterwarf sich Heinrich dem Papst, der den Bann löste.

Welche Vorteile brachte das Reichskirchensystem dem König?

Ein weiterer Vorteil lag darin, dass Bischöfe und Äbte zu einer zölibatären Lebensweise verpflichtet waren und so Erbfolgeprobleme und die Bildung von Dynastien vermieden wurden. Die Kirche gewann dadurch an Einfluss auch in weltlichen Bereichen.

Was ist das Wormser Konkordat?

Das Wormser Konkordat (erstmals von Gottfried Wilhelm Leibniz 1693 so bezeichnet), auch als Pactum Calixtinum sive Heinricianum bezeichnet, ist ein am 23. September 1122 in Worms öffentlich ausgetauschtes Konkordat zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich V.

Was war der Auslöser des Investiturstreits?

Eigentlicher Auslöser des Streits zwischen Kaiser und Papst, der später als „Investiturstreit“ bekannt werden sollte, war eine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf die Besetzung des Amtes des Erzbischofs von Mailand.

Was versteht man unter simonie?

Als Simonie wird der Kauf oder Verkauf eines geistlichen oder kirchlichen Amtes, von Pfründen, Sakramenten, Reliquien oder Ähnlichem bezeichnet. Der unter anderem im Mittelalter übliche Verkauf geistlicher Ämter wurde schließlich kirchenrechtlich verboten, da man dadurch geistliche Werte entwürdigt sah.