Was ist in einem Brennstab?
Brennstäbe in Kernkraftwerken sind mit dem zur Kernspaltung vorgesehenen Brennstoff (in der Regel in Tablettenform gepresstes Urandioxid oder sowohl Urandioxid als auch Plutoniumdioxid enthaltendes Mischoxid) gefüllte Rohre.
Was passiert in den Brennstäben?
Beim Betrieb des Kernkraftwerks brennen die einzelnen Elemente ab. Das bedeutet, dass sich das in den Brennstäben befindliche Uran komplett in Spaltprodukte umwandelt. Oft ist dann auch von „verbrauchten“ oder „ausgedienten“ Brennelementen die Rede. Die Stäbe „brennen“ nicht im wörtlichen Sinne.
Wie heiß ist ein Brennstab?
Ab Temperaturen von ca. 1750 °C beginnen die Hüllrohre der Brennstäbe zu schmelzen. Die Pellets mit Kernbrennstoff, die sich im Inneren der Brennstabrohre befinden, können dann frei werden und zusammen mit den geschmolzenen Brennstabhüllen absinken.
Wie lange ist ein Brennstab radioaktiv?
„Actinide machen etwa ein Prozent des radioaktiven Abfalls aus“, sagt Knebel. Die Stoffe sind gleich doppelt problematisch. Erstens strahlen sie sehr lange, die Halbwertszeiten reichen von zehntausenden bis Millionen Jahren. Zweitens zerfallen sie unter Abgabe von Alpha-Strahlung, die aus Heliumkernen besteht.
Was macht die Hüllrohre der Brennstäbe?
Das Hüllrohr eines Brennstabs soll den Kernbrennstoff sicher einschließen, besonders um den Austritt der stark radioaktiven Spaltprodukte zu verhindern. Da diese teilweise gasförmig sind, muss das Hüllrohr gasdicht verschweißt sein.
Wie viel Uran ist in einem Brennstab?
Der Reaktorkern des Kernkraftwerkes Grafenrheinfeld z. B. enthält 193 Brennelemente mit einem gesamten Brennstoffgewicht von 103 t, welche zunächst 4 Gew. -% 235U enthalten (Anreicherung).
Wie funktionieren Brennelemente?
In Siedewasserreaktoren befinden sich die Brennelemente in einem Druckbehälter – in der Regel einem zylindrischen Behälter aus dickem Spezialstahl –, der zu etwa zwei Dritteln mit Wasser gefüllt ist. Die Kettenreaktion erhitzt das Wasser auf mehr als 280 Grad Celsius, wobei ein Druck von rund siebzig Bar vorliegt.
Wann müssen Brennstäbe ausgetauscht werden?
Jährlich werden während der Revision 40 Brennelemente ausgetauscht: Sie werden zunächst im Abklingbecken des Kernreaktors gelagert, bis ihre Radioaktivität und Wärmeproduktion hinreichend abgeklungen sind, um sie weiter behandeln zu können.
Wie lange hält ein Brennstab?
Die Korrosion ist neben dem Strahlenschaden einer der Vorgänge, die die Einsatzzeit der Brennelemente in einem Reaktor auf etwa drei bis fünf Jahre begrenzen.
Wie heiß ist ein Atomkraftwerk?
Ein modernes Gas-und-Dampf-Kraftwerk (GuD) hat hingegen einen Wirkungsgrad von bis zu 58 Prozent. Der Unterschied ist physikalisch bedingt: Kernkraftwerke werden mit einer Temperatur von rund 300 Grad betrieben, ein GuD hingegen mit Temperaturen von mehr als 1200 Grad.
Wann müssen radioaktive Brennstäbe ausgetauscht werden?
Was passiert mit abgebrannten Brennstäben?
In der Vergangenheit wurden abgebrannte Brennelemente häufig zur Wiederaufarbeitung ins Ausland gebracht. Dort werden die Abfallstoffe mit Hilfe chemischer Verfahren von den noch im Brennelement enthaltenen wiederverwendbaren Kernbrennstoffen Uran und Plutonium getrennt.