Was loste 1918 einen landesweiten Generalstreik aus?

Was löste 1918 einen landesweiten Generalstreik aus?

Der landesweite Generalstreik sei «ein Verbrechen», argumentierte die bürgerliche, politische Mehrheit, während die Sozialdemokraten erneut vorgezogene Neuwahlen nach dem Proporz-System, eine Arbeitszeitbeschränkung auf 48 Stunden/Woche sowie entsprechende Sozialversicherungen forderte.

Was geschah 1918 in der Schweiz?

November 1918 streikten über 250’000 Arbeiterinnen und Arbeiter in der ganzen Schweiz. Sie forderten die 48-Stunden-Woche, eine Altersvorsorge oder das Frauenstimmrecht. Ihnen gegenüber standen 95’000 Soldaten. Nach drei Tagen wurde der Streik abgebrochen, doch er blieb nicht ohne Folgen.

Welche Forderungen des oltener Aktionskomitees wurden umgesetzt?

Das Oltener Aktionskomitee rechtfertigte es so: Die Arbeiterschaft sei «nicht besiegt», sie habe nur Einsicht gehabt, den Kampf abzubrechen, solange es «ohne nutzlose Opfer noch möglich war».

Wann fand der Landesstreik statt?

November 12, 1918 – November 14, 1918
1918 Swiss general strike/Periods

Was geschieht bei einem Generalstreik?

Ein Generalstreik ist eine Streikaktion der gesamten Arbeiterschaft eines Landes oder einer Region. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts favorisierte die anwachsende internationale Arbeiterbewegung den Generalstreik für die Durchsetzung ökonomischer oder politischer Ziele.

Was versteht man unter Generalstreik?

Form des Arbeitskampfs, bei der alle oder die meisten Arbeitnehmer in Streik treten, also die gesamte Wirtschaft zum Stillstand bringen, meist in der Absicht, politischen Forderungen Nachdruck zu verschaffen (politischer Streik).

Was ist das Oak?

Das Oltner Aktionskomitee (OAK) war 1918 ein Führungsstab der Schweizer Arbeiterschaft. In ihm waren die Spitzen der Gewerkschaften und der Sozialdemokratischen Partei unter der Führung Robert Grimms vereinigt.

Was bedeutet vollstreik?

Mit Vollstreik, Flächenstreik oder Totaler Streik wird im Rahmen eines Arbeitskampfes der Streik aller Arbeitnehmer eines Wirtschaftszweiges bezeichnet, wobei unter Streik die gemeinsame und planmäßig durchgeführte Arbeitsniederlegung durch mehrere Arbeitnehmer zur Durchsetzung bestimmter Forderungen verstanden wird.

Wann gab es die ersten Streiks?

1873: Streik der Buchdrucker – erster Flächentarifvertrag in der deutschen Geschichte. Einer der ersten großen Streiks fand 1873 statt. Die Drucker kämpfen insgesamt vier Monate lang für bessere Arbeitsbedingungen.

Wann wurde die allgemeine Arbeitspflicht in der Schweiz eingeführt?

Als Ende 1917 bekannt wurde, dass der Bundesrat eine allgemeine Arbeitsdienstpflicht einführen wollte, gründeten SP und SGB im Februar 1918 als Nachfolgeorganisation der Notstandskommission das Oltener Aktionskomitee (OAK).

Was sollte mit dem Generalstreik 1923 erreicht werden?

Als Cuno-Streiks bezeichnet man eine Streikwelle, die sich im August 1923 gegen die Regierung des Reichskanzlers Wilhelm Cuno richtete. Die Ausstände trugen tatsächlich zum Rücktritt der Regierung bei, gleichzeitig verstärkten sie im kommunistischen Lager die vergebliche Hoffnung auf eine bevorstehende Revolution.

Was ist ein Landesstreik?

ist die in der Deutschschweiz übliche Bezeichnung für die schwerste polit. Krise des Bundesstaates, den landesweiten Generalstreik vom November 1918. Er bildete den Höhepunkt der heftigen sozialen Auseinandersetzungen, die gegen das Ende des Ersten Weltkrieges die Schweiz wie andere europ. Länder erschütterten.

Was bedeutet ein Generalstreik?

Ein Generalstreik ist eine Streikaktion der gesamten Arbeiterschaft eines Landes oder einer Region. Jahrhunderts favorisierte die anwachsende internationale Arbeiterbewegung den Generalstreik für die Durchsetzung ökonomischer oder politischer Ziele.

Warum gibt es in Deutschland kein Generalstreik?

In der Bundesrepublik ist ein Generalstreik nicht vom Streikrecht abgedeckt und somit rechtswidrig, weil er politisch motiviert ist. Er ist zwar nicht verboten, aber durch einen Gerichtsentscheid von 1955 untersagt. Den Gewerkschaften würden massive Schadensersatzforderungen drohen.

Warum sind politische Streiks verboten?

Politischer Streik Ein erfolgreicher Erzwingungsstreik war der Generalstreik gegen den Kapp-Putsch vom März 1920. Er wird verfassungs-, arbeits- und deliktsrechtlich als rechtswidrig angesehen, weil er einen Verstoß gegen die verfassungsmäßige Ordnung der staatlichen Willensbildung darstellt (Art. 20 Abs. 2 GG).

Was gibt es für Streikarten?

Bei der Vorbereitung und Durchführung von Arbeitskämpfen lassen sich nach organisatorischen, tarifpolitischen oder taktischen Überlegungen die folgenden hauptsächlichen Streikarten unterscheiden:

  1. VOLLSTREIK.
  2. SCHWERPUNKTSTREIK.
  3. TEILSTREIK.
  4. BUMMELSTREIK.
  5. 5. “
  6. STREIK am ARBEITSPLATZ.
  7. SOLIDARITÄTSSTREIK.
  8. SYMPATHIESTREIK.

Wann war der erste Streik in Deutschland?

8. Mai 1873
Einer der ersten großen Streiks fand 1873 statt. Die Drucker kämpfen insgesamt vier Monate lang für bessere Arbeitsbedingungen. Mit Erfolg: Am 8. Mai 1873 wurde der erste Flächentarifvertrag in der deutschen Geschichte durch einen Streik erkämpft.

Wann war der Generalstreik?

Der Aufstand vom 17. Juni 1953 war eine Protest- und Streikbewegung gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen in der Planwirtschaft der DDR um 10 %, die bereits zwei Tage zuvor einsetzte.

Anlass zur Gründung des Oltener Aktionskomitees gaben die Pläne des Bundesrates im Winter 1917/18 zur Einführung einer allgemeinen Zivildienstpflicht. Sie hätte die Regierung ermächtigt, grosse Teile der Bevölkerung zu Hilfsleistungen im öffentlichen Interesse aufzubieten.

Wie viele Menschen starben an der Spanischen Grippe in der Schweiz?

Die Spanische Grippe, die kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs ausbrach, forderte in der Schweiz zwischen Juli 1918 und Mai 1919 rund 25 000 Todesopfer. Grippebedingt kletterte die Sterblichkeit hierzulande auf ein Rekordniveau. Im Jahr 1918 starben schweizweit etwas mehr als 75 000 Menschen.

Wann gab es den letzten Generalstreik in Deutschland?

12. November 1948
Den letzten politischen Generalstreik der Bundesrepublik riefen die Gewerkschaften am 12. November 1948 aus. Der eintägige Streik in der britischen und der US-amerikanischen Besatzungszone richtete sich gegen den Lohnstopp und den Preiswucher auf dem Wohnungsmarkt. Die Gewerkschaften forderten zudem mehr Mitbestimmung.

Ist der Aufruf zum Generalstreik strafbar?

Juristisch ist ein Generalstreik in Deutschland übrigens auch nicht vom Streikrecht gedeckt, was am Ende gar teuer für Aufrufende und Teilnehmende werden könnte! Ein Generalstreik ist zwar in Deutschland nicht per se verboten, dieser wäre unter Umständen über den Artikel 20, Absatz 4 im Grundgesetz legitimiert.

Was versteht man unter flächenstreik?