Was versteht man unter Edaphon?
Als Bodenlebewesen oder Edaphon (von griechisch edaphos „Erdboden“) wird die Gesamtheit der im Boden lebenden Organismen (Bodenorganismen und Bodenmikroorganismen) bezeichnet. Im Gegensatz dazu bedeutet das zugehörige Adjektiv edaphisch „den Boden betreffend“ oder „die ökologische Wirkung des Bodens betreffend“.
Was gehört zur bodenfauna?
Bodenfauna, Gesamtheit der tierischen Bewohner des Bodens (Edaphon) und der Bodenoberfläche inklusive der aufliegenden Streu (Epigaion). In europäischen Wäldern liegen die mittleren jährlichen Abundanzen der Bodenfauna zwischen 50.000 und 300.000 Individuen/m2 (nur Meso- und Makrofauna).
Was bedeutet Bodenflora?
Bodenflora, Bodenmikroflora, Gesamtheit der im Boden lebenden Pflanzen, besteht zum überwiegenden Teil aus Actinomyceten, Pilzen, Algen und Flechten, die zusammen etwa 60-90 % der Masse des Edaphons aufbauen, wird aufgrund der geringen Größe der beteiligten Pflanzenarten von <0,2 mm auch als Mikroflora bezeichnet.
Wie viele Lebewesen gibt es im Boden?
Bis zu 100.000 Tiere leben auf einem Quadratmeter Boden. Manche Springschwänze weisen einen langgestreckten Körper auf, während andere einen gedrungenen, kugeligen Körper besitzen.
Was machen Bodenorganismen?
Ihre Haupttätigkeit ist die Humifizierung und Mineralisierung (Mineralisation) toter organischer Substanz; sie beeinflussen hierdurch entscheidend den Nährstoffhaushalt und die Fruchtbarkeit des Bodens (Bodenfruchtbarkeit).
Welche Aufgaben haben die bodenlebewesen?
Sie gehören zu den Nützlingen, vernichten Nematoden (Fadenwürmer) und Thripsen (Fransenflügler). Sie bekämpfen außerdem Spinnmilben und helfen so sogar beim Obstanbau. Milben im Garten sind also etwas Gutes! Sie bauen rekordverdächtig organische Abfälle ab und halten das System „Garten“ im Gleichgewicht.
Was versteht man unter Bodenflora und bodenfauna?
Zur Bodenfauna gehören alle im Boden lebenden Tiere. Größere Bodenbewohner sind Asseln, Tausendfüßler, Ameisen und Regenwürmer. Die Bodenflora umfasst alle nicht-tierischen Lebewesen im Boden. Zu ihnen gehören auch Bakterien, Pilze, Algen und Flechten.
Welche Bakterien zersetzen tote Tiere?
Die heterotroph lebenden Bakterien bewirken also, dass abgestorbene Lebewesen und teilweise auch vom Menschen erzeugte organische Stoffe wieder zu anorganischen Stoffen, z. B. Kohlenstoffdioxid und Wasser, abgebaut werden. Sie sind Zersetzer (Destruenten).
Wer sind die Destruenten?
Destruenten sind in der Regel Bakterien und Pilze (veraltete Bezeichnung: „Saprophyten“). Zu den Destruenten gehören im weiteren Sinne auch die Saprophagen, die sich von totem organischem Material ernähren; Saprophagen und Saprophyten zusammen werden von einigen Autoren als Saprobionten zusammengefasst.
Was für Tiere leben im Boden?
In 0,3 Kubikmeter Erdreich befinden sich:
- 2,5 Billionen Mikroorganismen: Bakterien, Pilze, Algen.
- 1 Millionen Fadenwürmer.
- 100.000 Milben.
- 50.000 Springschwänze.
- 25.000 Rädertiere.
- 10.000 Borstenwürmer.
- 100 Käferlarven.
- 100 Zweiflüglerlarven.
Wie viele Tiere und kleinste Lebewesen befinden sich in einer Handvoll Erde?
Ein Klumpen Waldboden: Darin tummeln sich so viele Lebewesen, wie Menschen auf dieser Erde leben: knapp acht Milliarden.
Welche Aufgaben erledigen die Bodentiere?
Das Pilzgeflecht sammelt Wasser und Mineralsalze und gibt davon den Pflanzen ab. Dafür erhalten die Pilze Nährstoffe von den Pflanzen, die sie selbst nicht bilden können. So profitieren beide. Andere Pilzarten leben vom chemischen Abbau organischer Stoffe aus dem Kot der vielen verschiedenen Bodentiere.