Wer produziert Prostaglandine?
Sie stammt entweder aus der Nahrung oder wird durch Kettenverlängerung aus essentiellen Fettsäuren (z.B. Linolsäure) gebildet. Unter dem enzymatischen Einfluss von Cyclooxygenasen werden aus den o.a. Fettsäuren durch Ringbildung und Einführung eines Sauerstoffmoleküls Prostaglandine gebildet.
Welche Eigenschaften haben Prostaglandine?
Prostaglandine sind von der Arachidonsäure abgeleitete Lokalhormone aus der Klasse der Eikosanoide. Sie spielen eine Rolle bei der lokalen Schmerzvermittlung (Schmerzmediator) und als Mediatoren für die Wirkung von Hormonen, sowie bei integrativen Funktionen wie der Entstehung von Fieber bei Entzündungsprozessen.
Welche Zellen bilden Prostaglandine?
Zellen des Immunsystems wie Makrophagen und Monozyten, die durch Entzündungsmediatoren stimuliert werden, sekretieren große Mengen von PGE2 zusammen mit TXA2. Neutrophile bilden mäßige Mengen an PGE2.
Wie werden die erwünschten Prostaglandinen eingesetzt?
Wie man die unerwünschten Wirkungen von Prostaglandinen unterdrückt, so werden die erwünschten in der Medizin gezielt genutzt. Als Arzneistoffe kommen dazu entweder die körpereigenen Prostaglandine oder chemisch abgewandelte Abkömmlinge der körpereigenen Stoffe zum Einsatz.
Was sind die verschiedenen Unterformen der Prostaglandine?
Unterschieden werden die verschiedenen Unterformen der Prostaglandine nach Struktur, Bildung, Vorkommen, Wirkung und Regulation: Prostaglandin-I 2 (PGI2) oder auch Prostacyclin genannt. Die genaueren Charakteristika von Bildung, Vorkommen, Wirkung und Regulation werden in den jeweiligen Unterkapiteln beschrieben.
Wie lange dauert die Gabe von Prostaglandinen?
Beispielsweise kann man Prostaglandine lokal in Form eines Gels anwenden oder als Tablette verabreichen (Fachbegriff: Priming ). Der Wirkeintritt (Einleitung der Geburt) dauert in der Regel zwei bis drei Stunden. Als Folge der Gabe von Prostaglandinen wird der Muttermund flexibler und weicher.
Welche Substanzen haben Wechselwirkungen mit Prostaglandin?
Prostaglandine haben stets Wechselwirkungen mit Prostaglandin-hemmenden Arzneistoffen. Dazu gehören besonders Substanzen der Gruppen nicht-opioide Schmerzmittel, Antiphlogistika und nicht-steroidale Antirheumatika. Sie schwächen die Prostaglandinwirkung ab. Andere Wirkstoffe können die spezifische Wirkung einzelner Prostaglandine verstärken.